Demokratische Resilienz- die Schlüsselrolle zivilgesellschaftlicher Organisationen

Zivilgesellschaft und aktive Bürgerschaft als systemrelevante Aspekte der Demokratie wurden lange idealisiert und viel wurde in ihre Verbreitung investiert. Doch was kann „die Zivilgesellschaft“ tatsächlich unter den Vorzeichen von Populismus und autoritären Bedrohungen? Die Schlüsselakteure für demokratische Resilienz sind bewusste, starke, gemeinwohlorientierte und an politischer Wirkung interessierte unabhängige Organisationen.

Letzte Bearbeitung: Januar 2024

Um 1989 herum, als der Eiserne Vorhang fiel, dachte man überall in Europa über die Demokratie nach und im Besonderen über das Verhältnis des einzelnen Bürgers zum Staat. In Mittel- und Osteuropa haben Oppositons-Aktivisten wie Adam Michnik bereits in den 80er Jahren überlegt, wie Zivilgesellschaft als ein von unten nach oben strukturierter Raum für freies bürgerschaftliches Engagement imstande sein kann, die Diktaturen in einer zivilen Weise zu überwinden. Aus ihrer Perspektive sind es die Bürger, die die Gesellschaft konstituieren. György Konrad formulierte darauf aufbauend eine grenzüberschreitende Utopie: transsektorale und nationenübergreifende Kooperation zwischen den mitteleuropäischen Gesellschaften und ihren Bürgern auf der Basis einer gemeinsamen kulturellen Grundlage und auf der Grundlage des Bewusstseins von Einheit in Vielfalt (was man heute Diversitätsbewusstsein nennen würde) (Konrad, 1987)

In den westlichen Teilen Europas war Ähnliches im Kommen, angetrieben von der Idee der Bürgerbeteiligung als einem notwendigen Korrigendum und einer innovativen Bereicherung der repräsentativen Demokratie, etwa im Sinne Barbers (Barber, 1984) oder Habermas‘ (Habermas, 1992). Soziale Veränderung kann gemeinsam von uns Bürgerinnen und Bürgern gegen die Widerstände der Systeme und Strukturen bewirkt werden, das war die Botschaft von Solidarnosć in Mitteleuropa und von Protestbewegungen und neuen Arten politischer Parteien in Westeuropa.

Zur gleichen Zeit veröffentlichte Robert Putnam in den USA sein einflussreiches Buch „Bowling Alone“. Es stellte die Wichtigkeit von „Sozialkapital“ für das Funktionieren demokratischer Gesellschaften heraus, geschöpft durch das horizontale bürgerschaftliche Engagement. Die Idee hinter dem Konzept ist, dass andauerndes Handeln im öffentlichen Raum und in Organisationen Menschen hilft, Vertrauen zueinander aufzubauen, was wiederum eine positive Auswirkung auf ihre Bereitschaft habe, miteinander zu kooperieren: „Je größer das Vertrauensnivau in einer Gesellschaft, desto wahrscheinlicher ist die Wahrscheinlichkeit von Kooperation“ (Putnam, 2001, S. 28). Je größer und vielfältiger Kooperationen stattfinden, desto mehr soziales Kapital und demokratische Praxis werden sie bereichern. In einem Makroklima von Beteiligungsexperimenten (damals oft „neues bürgerschaftliches Engagement“ genannt),  von soziopolitischer Deregulierung und von Internationalisierung wurde das Konzept „Zivilgesellschaft“, „bürgerschaftliches Engagement oder „aktive Bürgerschaft“ in ganz Europa populär. Politker oder Wissenschaftler erhofften sich ein Betriebssystem-Update für die moderne Gesellschaft. Damit würden neue Akteure auf den Plan treten und Ideen entwickeln, die nicht gefangen in den alten ideologischen Diskussionen sind. Nicht zuletzt durch Zusammenarbeit über Länder und soziale Grenzen hinweg würde so Neues möglich.  Selbst-bewusste Bürgerinnen und Bürger wurden in diesem Sinne als Innovatoren wahrgenommen. Alain Touraine hat diesen Gedanken in der Wochenschrift DIE ZEIT 1999 (Touraine, 1999) in einem „Loblied auf die Zivilgesellschaft“ verewigt:

  Längst hat ja die „nach unten“ orientierte Demokratie eine neue Ebene in der politischen Gesellschaft geschaffen. Nach den Parteien und den Gewerkschaften als den wichtigsten Vertretern von sozialen und Arbeiterrechten entwickelt sich nun eine neue Art von politischem Akteur: die Zivilgesellschaft. Ich meine das Zusammenwirken von Vereinigungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), meinungsbildenden Bewegungen sowie – zugegeben – den Meinungsführern, darunter die Medien, auch wenn ihre Wirkungen des Öfteren eher negativer als positiver Natur sind.“

Alain Touraine

Auf europäischer Ebene gab es Hoffnung, dass durch Kooperation zwischen Bürgern und Bürgergesellschaften das alte geopolitische Denken überwunden werden kann – Zivilgesellschaft als grenzüberschreitender innereuropäischer Akteur. Die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio oder das Weltsozialforum 2001 in Porto Allegre wurden romantische Symbole für das Potenzial von INGOs, internationalen Nichtregierungsorganisationen.

Grundsätzlich beschreibt der Terminus Zivilgesellschaft einen sozialen Raum, in dem Bürgerinnen und Bürger handeln, sich ausdrücken und organisieren. Diese Sphäre des gesellschaftlichen und öffentlichen Engagements wird in vielen Konzepten funktional als Dritter Sektor betrachtet, mit dem Staat als erstem und der Wirtschaft als Zweitem Sektor. Wenn man Putnam folgt, sind besonders diejenigen Praktiken und Handlungen von Bürgerinnen und Bürgern wichtig für die Demokratie, die durch Kooperation, Austausch und Diskussion Brücken zu anderen Menschen und Organisationen schlagen (überbrückendes Sozialkapital). So wird demokratische Öffentlichkeit als ein heterogenes Netz (selbst) konstituiert.

Des Weiteren ist von Interesse, dass Menschen Bande zueinander zu Anderen mit ähnlichen Interessen, Werten und Vorstellungen knüpfen (bindendes Sozialkapital). Zivilgesellschaftliche Organisationen (NGOs) mit  geteilten Identitätsmerkmalen können die Stimme der in ihnen zusammengeschlossenen Einzelnen hörbar machen und verstärken.

Zudem können freie Vereinigungen von Bürgern nur dann positiv wirksam werden, wenn sie eine Wirkung anstreben und zum Gemeinwohl beitragen. Systematisch gesprochen, wenn sie lernen, über ihren Tellerrand und ihren gesellschaftlichen Sektor hinaus arbeiten, indem sie ihre Ideen in andere Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern tragen, ihre Forderungen und Vorschläge in die anderen Sektoren einfüttern, etwa in die Politik als Lobbygruppe (advocates), als hybride Organisation oder als Aufpasser (watchdogs).

Nach den Vorstellungen der deliberativen Demokratie sollen zivilgesellschaftliche Strukturen über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, aber immer mit dem Ziel, dem Engagement ihrer Mitglieder zu dienen. In diesem Sinne ist gesellschaftliches Engagement eines Einzelnen sein aktualisierter Ausdruck seiner Übereinkunft mit der Demokratie. Aus institutioneller Sicht ist das Engagement ein aktuelles Bild vom Zustand der politischen Kultur (civic culture).


1. Zuversicht in Demokratie, Hoffnung und Vertrauen

Im Angesicht antipluralistischer Bedrohungen der Zivilgesellschaft, des öffentlichen Raums und der demokratischen Politik, scheinen sich viele der erhofften Stärken der Zivilgesellschaft nur schwer entfalten zu können. Wenn ein Panzer in die Straße abbiegt, verstummen kritische Stimmen (die bittere Erfahrung der Bürger von Sewastopol oder Istanbul). Wenn Förderer kein Interesse an einer Region oder einem Land zeigen, ist ein Vereinsvorstand oft nicht in der Lage, die gemeinnützige Arbeit weiterzuführen und deren Unterstützung zu ersetzen. Wenn politischer Protest aufkommt, kapern ihn die alten Kräfte und Neue können die Regeln des Spiels kaum in eine andere Richtung verändern. Oder, auf viele kleinere Orte in Europa schauend, viele Bürgerinnen und Bürger sind skeptisch gegenüber Demokratie, Vielfalt und Pluralismus, die „gute Zivilgesellschaft“ steht dort in Konkurrenz zu demokratie- und pluralismusskeptischen Akteur*innen.

All dies ist mit Vertrauen verbunden. Ein wichtiger Aspekt ist Zuversicht in die Dauerhaftigkeit von Demokratie und unabhängigen zivilgesellschaftlichen Engagements: Werden andere Bürgerinnen und Bürger mich unterstützen, wenn ich mich öffentlich als Demokrat positioniere? Wie gehen NGO-Leute mit meiner Zeit, meinem Vertrauen und meinem Geld um? Wie kann ein Einzelner oder eine kleine Gruppe eine so starke Koalition bauen, die ermöglicht, in die Politik zu gehen und das System zu verändern?

Ein Schlüsselaspekt demokratischer Resilienz ist die Glaubwürdigkeit der Demokratinnen und Demokraten und die Fähigkeit ihrer Organisationen, Räume zu schaffen, in denen Vertrauen stabil praktiziert und entwickelt werden kann. Víktor Òrban hat 2018 in seiner Wahlkampagne systematisch versucht, dies zu unterbinden, indem er Misstrauen und Hass verstärkte und NGOs als „Leute der Spekulanten“ bezeichnete, die dem Interesse des internationalen Finanzkapitals dienten (Eötvös Károly Institute, 2018).

Orte und Organisationen mit hohem Vertrauen und hoher zugeschriebener Vertrauenswürdigkeit scheinen der autoritären Bedrohung leichter widerstehen zu können und in der Lage zu sein, zivilere und demokratische Konfigurationen zu bewahren oder herbeizuführen. Das kann demnach auch gleich eine grobe Definition von Demokratischer Resilienz sein.

Ein Schlüsselaspekt demokratischer Resilienz ist die Glaubwürdigkeit der Demokratinnen und Demokraten und die Fähigkeit ihrer Organisationen, Räume zu schaffen, in denen Vertrauen stabil praktiziert und entwickelt werden kann.

Das ist leichter gesagt als getan. Denn das Grundproblem von generalisiertem Vertrauen (generalized trust) ist, das wir Vertrauen über persönliche soziale Beziehungen aufbauen. Aber in einer Gesellschaft sind Gruppen und Kommunikation  zu groß und komplex, dass die Menschen dies erfolgreich tun können. Gleichzeitig ist „das Individuum aber permanent genötigt [..] gegenwärtig Entscheidungen zu treffen, die mit dem zukünftigen Handeln von Fremden rechnen müssen“ (Fuchs et al., 2002, S. 429). Vertrauen wird so von Vertrautheit oder Intimität unterscheidbar. Aber wie kann Glaubwürdigkeit ohne Vertrautheit erzeugt werden?

Eine Antwort ist, indem man freie zivilgesellschaftliche Organisationen schafft. Nach Offe ist ihre größte Stärke, dass sie Einzelnen helfen, Vertrauen zu Unbekannten aufbauen zu können, die ebenfalls unter dem Dach einer Organisation zusammengeschlossen. Offe argumentiert mit den speziellen Erwartungen an Wahrheit und Moral, die in einer Organisation gelten sollen: “Institutionen generalisieren Vertrauen in dem Maße, in dem sie ihre Mitglieder zur Tugend des Wahrheit-Sagens verpflichten, und in dem Maße, in dem sie Verletzungen dieser Regeln kontrollieren und effektiv entdecken (zielgerichtete wie ‚lügen‘ oder unabsichtliche wie ‚irren‘)” (Offe,1999, p. 73). In ihrem Handeln beglaubigen Organisationen dies in beide Richtungen:

”Wir vertrauen unseren Mitbürgern (oder in diesem Sinn Mitmenschen) weil wir erheblichen institutionellen Raum mit einer ausreichend starken Bedeutung miteinander teilen. Die überwiegende Zahl der „Fremden“ unter meinen Mitbürgern wird so glaubwürdig, weil ich voraussetze, dass sie diese Bedeutung auch anerkennen.“

Offe, 1999, S. 75

Vertrauen wird außerdem möglich, wenn man es praktiziert. Wenn Vertrauen ein Verhalten ist, bedeutet das, dass es auch an jeder und jedem Einzelnen liegt, wie hoch das gesellschaftliche Vertrauensniveau ist. Aktives Vertrauen unterscheidet sich von Hoffnung oder Zuversicht. Hoffnung ist eine passive Haltung (Sztompka, 1999, S. 24). Zuversicht ist ebenfalls eine – etwas begründetere und rationalere – PAssivhaltung: „Weil man bei Zuversicht (confidence) nicht aktiv einbezogen ist  [..], kann man Enttäuschungen auf andere abwälzen, auf das Regime, das System, die Propaganda, die falsche Information, die getürkten Beweise und so weiter, nur nicht auf einen selbst.“ Auch Luhmann unterscheidet Vertrauen, Hoffnung und Zuversicht dadurch, „ob die Möglichkeit einer Enttäuschung von unserem eigenen früheren Verhalten abhängt oder nicht“ (Luhmann, 2001, S. 149).

Wenn Vertrauen auf eigenem Handeln gründet, kann man Vertrauen befördern.

Wenn Vertrauen aus aktivem Verhalten entsteht, können wir es lernen und verlernen. Deshalb sollten NGOs bewusst sein, wie ihre Arbeit und ihre Kultur Vertrauensbildung ermöglichen, zum Beispiel durch Mitgestaltungsmöglichkeiten, geteilte Entscheidungen, transparente Machtausübung. Eine große Herausforderung scheint das Bewusstsein für soziale Vielfalt zu sein und die institutionelle Fähigkeit, konstruktiven und inklusiven Umgang mit Vielfalt zu gestalten.

Die aktuellen Debatten über Populismus, Radikalisierung und Vertrauensverfall zeigen gleichzeitig, dass Vertrauensmangel nicht das Problem Einzelner ist. Vertrauen hat eine systemische Dimension. Bekannterweise ist ein bekanntes Paradoxon der Demokratie, dass Vertrauen in einer Dichotomie zwischen Vertrauen und Misstrauen entsteht. Auch Misstrauen kann so als eine systemrelevante Fähigkeit wahrgenommen werden, als Fähigkeit zum kritischen Denken, um die Glaubwürdigkeit anderer Akteure besser einschätzen zu können. „Vertrauen erscheint in seinem Kern als das Ergebnis erfolgreich unbeachteten Misstrauens und dies führt zu einer politisch-konstitutionellen Ordnung, in der Vertrauenswürdigkeit auf der Multiplikation von Möglichkeiten für effektives Misstrauen gründet“ (Schmalz-Bruns, 2002, S.11). Bürgerinnen und Bürger und ihre Organisationen sollten sich der Notwendigkeit einer solchen Balance bewusster sein. Sie sollten populistische Rezepte mit der gleichen kritischen Haltung betrachten wie Populisten die Politik der „Anderen“ als „zu komplex“ kritisieren. Organisationen können sowohl Anreize zu Kooperation und für eine prinzipiell vertraunsbereite Haltung geben, als auch kritisches Denken fördern. Nur in diesem Zusammenspiel entsteht die Fähigkeit von Bürgerinnen und Bürgen zum kompetenten Umgang mit dem Demokratieparadoxon.

Ohne Zweifel gewinnen Populisten Unterstützung in ganz Europa. Sie leugnen die Notwendigkeit des Vorhandenseins solcher ausbalancierten Vertrauens-Misstrauens-Mechanismen, so wie sie auch alle anderen Komplexität ignorieren müssen. Stattdessen repersonalisieren sie künstlich die Vertrauensbeziehungen. „Populismus hat zuerst mit einer Repersonalisierung der Politik zu tun. Das Vertrauen in die Anführer basiert nicht auf deren Liste gehaltener und gebrochener Versprechen, nicht auf ihren Programmen und den Eingrenzungen und Möglichkeiten ihrer Ämter, sondern auf ihrem persönlichen Stil, der Erscheinung, ihrer Medienkompetenz und ihres Rufs[…]“ (Offe, 1999, S. 77). Selten scheinen sie jedoch ausreichende Antworten auf komplexere Problemlagen bieten zu können außerdem haben sie ein Problem, mit anderen Dialoge führen zu können. Sie kompensieren systemisches Begreifen mit Dezisionismus, mit feindseliger Mobilisierung von Bürgern oder, durch einen künstlich imaginierten Ausnahmezustand, etwa durch anhaltende Kampagnen gegen verschiedene äußere und innere Feinde.

Populisten simulieren eine Vertrauensbeziehung zum Volk durch Re-Personalisierung. Demokratische Organisationen schaffen Vertrauen durch demokratisches Handeln.

Demzufolge können und müssen NGOs als demokratische und glaubwürdige Alternativen überzeugen. Statt sich abzuschotten, auf andere und ihre Impulse reagieren, Offenheit praktizieren und Dritten zeigen, wie bei ihnen eine zivilere Kultur des Zusammenlebens gelebt wird. Friedlich in der Wahl ihrer Methoden, offen für Dialog aber entschieden in ihrer Zivilcourage, die wichtigen gesellschaftlichen Fragen auf den Tisch zu bringen, im Sinne „robuster Zivilität“. Zivilität so verstanden verzichtet darauf die Würde und die Rechte Anderer zu beeinträchtigen, ist tolerant genug gegenüber der freien Meinungsäußerung, besonders der von weniger einflussreichen und peripheren Gruppen, und erkennt einen besonderen Freiheitsrahmen für Kunst und Humor an (Garton Ash, 2016).


2. Demokratische Resilienz

Die Selbstorganisation der Bürgerinnen und Bürger spielt in dieser Konzeption eine grundlegende Rolle – Regierungen werden abgelöst, der „soziale Kitt“ und das Sozialkapital, das von demokratisch handelnden Bürgerinnen und Bürgern erzeugt wird, bleiben. Deren Interaktionen helfen uns, eine stabile demokratische politische Kultur zu schaffen Um diese zu erreichen, müssen wir die Erfolgsbedingungen für das kollektive Self-Empowerment von Bürgerinnen und Bürgern durch zivilgesellschaftliche Organisationen untersuchen. Womöglich müssen wir noch einen Schritt weitergehen. Wenn die soziale Situation  und die Bedingungen für ihre freie Arbeit härter werden, sollte eine kräftige und selbstbewusste Zivilgesellschaft in der Lage sein, ein unfriedliches, antipluralistisches, weniger demokratisches Klima gesellschaftsweit in Richtung Pluralismus, Demokratie und Rechtsstaat zu verändern.

Auf der Systemebene haben zivilgesellschaftliche Akteure demnach die Aufgabe, die politische Kultur mitzugestalten. Politische Kultur verstehen wir dabei als „civic culture“ (vgl. Almond/Verba, 1963, S. 12). So beschreibt politische Kultur die mentale Karte einer Gesellschaft bezüglich der Idee der aktiven Bürgerschaft: “[…]Die Traditionen einer Gesellschaft, der Geist ihrer öffentlichen Institutionen, die Leidenschaften und das gemeinsame Diskutieren und Nachdenken ihrer Bürger sowie der Stil und die Handlungsnormen ihrer Anführenden sind nicht zufällige Produkte historischer Erfahrung, sondern passen zusammen als Teil eines bedeutenden Ganzen und konstituieren ein verständliches Beziehungsnetz” (Pye/Verba, 1972, S. 7). Demokratische Resilienz ist die Fähigkeit diese  Karte mitzugestalten und zu verändern, besonders die Art und Weise zu prägen, wie sich Werte und Haltungen in Prozeduren, Stilen oder Narrativen widerspiegeln. Deswegen benutzen wir nicht den Begriff „politische Resilienz“. Im Englischen referiert „civil resilience“ auf die Fähigkeit der Zivilgesellschaft und ihrer Akteure und ihr Verhältnis zu Staat und Politik.

Ausgehend von den Vorüberlegungen könnte man Civil Resilience als ein Indikatorenset zur Beschreibung politischer Kultur ansehen. Aus der Sicht einzelner Organisationen beschreibt Civil Resilience deren Fähigkeiten, demokratische Prinzipien, Prozesse und Haltungen zu teilen und aufzunehmen sowie auf äußere Veränderungen in ihrem Sinne zu antworten. Bezogen auf Einzelne wird demokratische Resilienz insbesondere im sie umgebenden Netz demokratischer Zivilgesellschaft erworben und ausgebaut.

Demokratische Resilienz beschreibt die Fähigkeiten einer Organisation, demo­kra­­tische Prinzipien, Prozesse und Haltungen in einem Umfeld gesell­­schaftlicher Verän­derung aufzunehmen und zu teilen. Sie drückt aus, wie eine Organisation die politische Kultur mitgestaltet.

Zivil referenziert auf denjenigen, die für die Initiierung sozialer Veränderung zuständig sind. Außerdem beschreibt der Terminus die Art, wie Diskussionen, Verhandlungen und Streite durchgeführt werden. NGOs tragen zu Fairness, Frieden, Gewaltfreiheit, Beteiligung und kollektiver Lösungsorientierung bei.

Resilienz beschreibt die Fähigkeit von Organisationen, sich neuen Bedingungen anzupassen, Widerstandskraft zu entwickeln, ihr Denken durch Überdenken ihrer Erfahrungen zu erneuern, katalysiert durch externe Impulse. Dies umfasst Widerstandsfähigkeit (persistence), Anpassungsfähigkeit (adaptibility), sowie durch eine klare Theory of Change getragene Kraft und Wille zur Veränderung (transformability).

„Resilience thinking incorporates the dynamic interplay of persistence, adaptability and transformability across multiple scales and multiple attractors in socio-ecologic systems.“

Folke et al., 2010, S. 7

Widerstand oder Kooperation – eine Frage der konstruktiven Haltung

Inwieweit sollen zivilgesellschaftliche Organisationen Opposition, Partner für Veränderung oder sogar Teile des Herrschaftsapparats sein? Diese Frage wird lebhaft und entschieden diskutiert und ihre konkrete Beantwortung beeinflusst die gesellschaftliche Wirkung einer Organisation sehr. Oft einigen sich die Akteure auf eine kritische Haltung zu Macht. Damit drücken sie ihr Interesse aus, möglichst nicht Gewalt über andere auszuüben, also über andere gegen deren Interessen und Willen bestimmen zu wollen. Diese Haltung gerät schnell in Konflikt mit dem Wunsch nach mehr gesellschaftlicher Wirkung, denn diese selbst kann auch als Versuch interpretiert werden, mächtig werden zu wollen, weil einflussreich. Zudem ist es gerade das Ziel vieler Organisationen Missstände zu beheben, für die politische Akteure verantwortlich gemacht werden. Veränderung kann in diesem Sinne aber nur durch andere oder veränderte politische Akteure erfolgen, zu denen dann idealerweise auch die eigenen Leute gehören. Macht und Einfluss spielen sowohl auf der Zielebene eine Rolle und sie sind Aspekte, die die Akteurslandschaft der Zivilgesellschaft wesentlich strukturieren, auch wenn die Struktur der zivilgesellschaftlichen Karte eher horizontal als ein Netzwerkdiagramm dargestellt würde und nicht in Form eines hierarchischen Organigramms.

In diesem Sinne kann man annehmen, dass diejenigen mit viel sozialem, kulturellen und wirtschaftlichen Kapital ohnehin Macht ausüben. Des Weiteren beinhaltet die Idee aktiver Bürgerschaft den Ansatz des Empowerments, der Befähigung Einzelner und Gruppen, sich zu Macht selbstbestimmt zu verhalten. So verläuft die Trennlinie zwischen mächtig und machtlos nicht notwendigerweise zwischen Staat und Zivilgesellschaft oder zwischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die schwierige und oft nicht transparente Allokation von Macht ist aus demokratischer Sicht ein Auftrag an NGOs, sich um Transparent und Fairness zu bemühen und ihre Macht und Möglichkeiten reflektiert zu nutzen. Aus dieser Perspektive haben auch Parteien eine Wirkung in die Zivilgesellschaft, wenn man sie als hybride Organisationen mit einer von Mitgliedern getragenen inneren Kultur betrachtet, weil sie die Wünsche und Interessen von Bürgerinnen und Bürgern in Staat und Regierung einspeisen. Macht und Einfluss sind notwendige Ziele von auf soziale Veränderung orientierten zivilgesellschaftlichen Akteuren. Ihre legitime Ausübung ist an demokratische Prinzipien gebunden.

Macht und Einfluss sind notwendige Ziele von auf soziale Veränderung orientierten zivilgesellschaftlichen Akteuren. Ihre legitime Ausübung ist an demokratische Prinzipien gebunden.

Auf der anderen Seite gibt es viele Beispiele dafür, dass Innovation, Alternativen und neue demokratische Praktiken aus einer Haltung der grundsätzlichen Opposition heraus gären. Umso mehr, wenn politische Macht die Zivilgesellschaft und den öffentlichen Raum überformen (Putnam erwähnt das italienische Beispiel, Michnik das polnische) (Michnik, 2000).

Dies anerkennend stellt sich dennoch für jede Opposition die Frage, wie sie die Gesellschaft verändern wollen und wie sie vermeiden, dass man einen Zustand der Schließung gegenüber der Welt verfestigt. Wenn diese Haltung überhand nimmt, verlieren Organisationen ihre Bindungen an die Gesellschaft und zu möglichen Kooperationspartnern, manche sind dann eher Gemeinschaften von Gläubigen als Orte für engagierte Veränderung. Der polnische Oppositionelle und spätere Außenminister seines Landes, Władysław Bartoszewski, bringt es auf den Punkt:

„Ein untrennbares Element der Demokratie ist der Wille zur Verständigung – in anderen Worten, Dialogbereitschaft.“

Władysław Bartoszewski

3. Was Organisationen stark macht

Was sind die relevanten Resilienzfähigkeiten zivilgesellschaftlicher Organisationen? Der folgende Überblick soll sie – nicht abschließend – benennen und als Beginn systematischeren Aufspürens der Gelingensbedingungen für demokratische resilienz verstanden werden.

Vertrauen & Vertrauenswürdigkeit

Organisationen bieten Menschen Möglichkeiten zur Vertrauensbildung gegenüber anderen und sie bezeugen dies mit ihrer (nach innen und nach außen wahrnehmbaren) Glaubwürdigkeit. Ein Netz von glaubwürdigen Organisationen konstituiert die demokratische Sphäre. Mit Vertrauen ausgestattet mobilisieren und generieren sie soziales Vertrauen durch verschiedene Balanceakte: Zwischen Kooperation und Wettbewerb, zwischen der Bindung ihrer Mitglieder und dem Bauen von Brücken zu anderen gesellschaftlichen Gruppen. Diese Balancen machen Vertrauen stabil. Deshalb sind neben einer ansprechenden, mitnehmenden und integrierenden Organisationskultur Transparenz, Verantwortungsbewusstsein und Rechenschaft unentbehrlich.

Systemisches & politisches Verständnis

Soziales Leben ist die Interaktion zwischen verschiedenen Sphären, Logiken und Organisationen. NGOs mit dem Ziel, Wirkung in der Gesellschaft zu erreichen, schauen auf ihre Ziele aus der Makroperspektive und auf ihren Beitrag zur Erreichung eines größeren gesellschaftlichen Ziels. Systemisches Denken beinhaltet hier auch die Fähigkeit, auf die grundlegenden Herausforderungen der Demokratie und des Staats mit eigenem Verhalten nach außen und innen zu reagieren, etwa zu: Rechtsstaatlichkeit, Korruption, Fairness oder Solidarität. Eine wichtige Voraussetzung ist insbesondere politisches Verständnis und eine Begründung der eigenen Position zu den grundlegenden ethisch-sozialen-ökonomischen Leitideen.

Robuste Zivilität

Konstruktivität, Menschlichkeit, Vielfalt und demokratische Spielregeln benötigt man in guten und schlechten Zeiten. Robuste Zivilität (robust civility) ist die Fähigkeit zu Redefreiheit, zum konstruktiven und friedlichen Engagement in Konflikten, sowie die Fähigkeit diese als Prinzipien zu etablieren – oder wieder zu etablieren. Robust meint die Tugend, Toleranz praktizieren zu können und Zumutungen aushalten zu können, Zivilität betont die Notwendigkeit, faire und demokratische Spielregeln der freien Rede durchsetzen. Auch konkrete Praktiken zur Verhinderung von Verletzungen der Redefreiheit und Handlungen zur Verstärkung der Sprechfähigkeit marginalisierter Gruppen zählen hierzu (wie die Fähigkeit zu Demonstration, Protest oder zivilem Ungehorsam).

Inklusion & Demokratisierung

Repräsentation und Beteiligung entsteht wird durch offene Experimentalräume für individuelles Engagement gefördert. Inklusiv orientierte Organisationen praktizieren gerechte und partizipative Entscheidungs- und Führungsmodelle und bieten Orte an, in denen mitreden, mitgestalten und mitentscheiden erlernt werden können. Sie kombinieren eine diversitätsbewusste Haltung mit demokratischen inneren Standards wie Responsivität, Transparenz oder klarer und legitimierter Verantwortung.

Gemeinsame Wirkung als demokratische Commoners

Um gemeinsame Ressourcen herum entstehen gemeinsame Räume, das ist eine Erkenntnis, die der Idee der Commons zu Grunde liegt. Wenn Organisationen sich als demokratische Commoners betrachten, tragen sie zu neuen Gemeingütern bei, erhöhen ihre Wirkung und entwickeln ihre Kooperationsfähigkeit. Die Basis für gemeinsame Wirkung wird durch offenen Zugang gelegt, die Suche nach Win-Win-Möglichkeiten, durch Bündnisse, cross-sektorale Kompetenz und durch die Fähigkeit einzelner Organisationen, als Rückgrat oder Plattform für gemeinsame Anstrengungen zu fungieren.

Kommunikation

Besonders in autoritären Umgebungen müssen zivilgesellschaftliche Organisationen medienübergreifend kommunizieren, Kapagnenfähigkeit erwerben, Negativkampagnen und fake news bekämpfen. Kommunikation umfasst die Summe von Kommunikation, Verhalten und Design. Diese gestalten Beziehungen nach innen und nach außen.

Obwohl sehr viele Organisationen nicht explizit mit politischen Themen  und demokratischen Anliegen verbunden sind, sollten sie sich dennoch bewusst zu ihnen verhalten. Etwa klar darlegen, mit welcher Theory of Change sie demokratische Veränderung in ihrem Umfeld und darüber hinaus sie anstreben.

Resiliente Organisationen verbinden innere und äußere Offenheit mit einem Blick auf die größeren Zusammenhänge. Demokratische Resilienz ist eine Gegenstrategie gegen das, was die Analystin Orysia Lutsevich für die Ukraine, Moldova und Georgien diagnostizierte: „Bürger sind in weiten Teilen von öffentlicher Deliberation über wichtige Angelegenheiten isoliert, denn die lokalen NGOs haben sehr wenig Fähigkeit ihnen dabei zu helfen, Meinungen zu bilden oder die Politik, die sie betrifft, zu beeinflussen. Westlich finanzierte Organisationen sind nicht gesellschaftlich verankert und schaffen eine Art ‘NGOkratie’“ (Lutsevich, 2013, S.4).


4. Empowerment und Lernen

Wenn Demokratische Resilienz die Fähigkeit zu aktivem, selbstbestimmten, demokratisch gesinnten gemeinsamen Handeln ist, kann sie auf der persönlichen Ebene als Fähigkeit beschrieben werden, als Civic Competence oder Demokratische Kompetenz.

„Demokratische Kompetenz ist die Fähigkeit relevante psychologische Ressourcen (speziell Werte, Haltungen, praktische Fähigkeiten, Wissen und/oder Verständnis) zu mobiliseren und zu nutzen, um angemessen und effektiv auf die Anforderungen, Herausforderungen und Möglichkeiten demokratischer Situationen zu reagieren.“

Europarat, 2018, S. 32

Der Ausgangspunkt ist die Ermächtigung und Befähigung einzelner Bürgerinnen und Bürger, sich öffentlich einzubringen und mitzuentscheiden. Empowerment ist ein Prozess der Vermittlung und Aneignung von Fähigkeiten zum erfolgreichen öffentlichen Handeln, zur kooperativen Selbstorganisation und zum Einbringen in Entscheidungsprozesse (Competendo). Es stellt folgende Fragen in den Fokus:

  • Wie gewinnst man Einfluss?
  • Wie nutzt man Macht?
  • Wie gestaltet man Machtbeziehungen?
  • Wie kannst man gesellschaftlich relevante Diskurse und Entscheidungen beeinflussen?

Ein wichtiger Aspekt des Empowerments ist Vorstellungskraft, Visionen entwickeln, geistige Antworten auf Herausforderungen finden, individuelle und Gruppenkreativität nutzen (Zimmermann, Leondieva & Gawinek-Dagargulia, 2018). Organisationen können Orte für Visionieren und Nachdenken und das Kreieren sein, vor allem, indem sie Platz für Initiative und aktives Engagement bieten (Bacigalupo et al. 2016).

Organisationen sind informelle oder non-formale Lernorte. Im Sinne der Autorinnen und Autoren der Kompetenzen für eine demokratische Kultur des Europarats sind Organisationen als unterstützende Strukturen eine Grundlage für demokratisches Handeln:

Wenn demokratische Institutionen sich nicht ohne eine begleitende demokratische Kultur selbst erhalten, ist es ebenfalls so, dass eine demokratische Kultur und interkultureller Dialog sich nicht ohne angemessen konfigurierte Institutionen aufrecht erhalten.“

Europarat, 2018, S. 27

Dem folgend sollten sich Anbieter und Pädagogen demokratiebezogener und politischer Bildung mehr mit den institutionellen Grundlagen aktiver Bürgerschaft beschäftigen. Zum Beispiel auch über Kooperation mit bestehenden Organisationen, durch die arbeit an den demokratischen handlungskompetenzen ihrer Adressaten, oder auch, indem sie Organisationen dabei unterstützen, sich als demokratische Lernräume zu entwickeln, bzw. diesen Aspekt ihrer Organisation auszubauen. Idealerweise behandeln Organisationen ihre Mitglieder oder inneren Teile ja als Partner und nicht als Klienten.

Ein weiterer Aspekt, den die Autoren des Europarats ansprachen, geht auf die zunehmende Notwendigkeit ein, mit gesellschaftlicher Diversität umzugehen: „In kulturell diversen Gesellschaften benötigt eine blühende Demokratie: eine Regierung und Institutionen, die die Perspektiven der Mehrheit aufnehmen während sie Minderheitenrechte, eine demokratische Kultur, interkulturellen Dialog, Respekt für die Würde und Rechte Anderer und Instititionen zum Schutze der Menschenrechte und der bürgerlichen Freiheiten Aller anerkennen.“ (Europarat, S. 24f.). In diesem Sinne sind NGOs Lernorte für Diversität und Orte, in denen soziale und kulturelle Vielfalt in einer Form aufgenommen wird, dass dies zu geteilten Lösungen und Institutionen führt. Daneben stehen Diversität und Kreativität in einem direkten Verhältnis – um das kreative Potenzial, das in Vielfalt steckt, zu erschließen, muss Diversitätsbewusstsein aufgebaut werden und Diversität als Ressource anerkannt werden (Zimmermann, Leondieva, Gawinek-Dagargulia, 2018, S. 53).


Dieser Artikel ist in veränderter Form erschienen als: „Democratic Resilience and Civic Education“ veröffentlicht in: STEPS-Survival Toolkit for EDC in Post-factual Societies, des europäischen Netzwerks DARE – Democracy and Human Rights Education in Europe.


Referenzen

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