Diskussion: Die Demokratie- und Beteiligungslücke schließen – mit Schlüsselkompetenzen

Diskussion mit dem Netzwerk für Demokratie- und Menschenrechtsbildung Democracy and Human Education in Europe – DARE Network bei der Lifelong Learning Week 2023: 28. November 2023

  • 28. November 2023, 16:30-18:00
  • Mundo Trône, Rue de l’Industrie 10, Paulo Freire Room, Brüssel
  • Programm | Mehr zur Lifelong Learning Week 2023

Teilnehmer:innen

  • Daria Arlavi, Policy Officer SNE – European Education Area European Commission
  • Evgeniya Khoroltseva und Georg Pirker (Democracy and Human Rights Education in Europe – DARE network)
  • Elisa Gambardella, SOLIDAR Foundation und LLLP Präsidentin
  • Civil Society Europe (tbc)
  • Nils-Eyk Zimmermann (Democracy and Human Rights Education in Europe) Moderation


Programm

Die Rolle der EU war in den letzten Jahrzehnten eine wichtige Fördererin einer sich an Schlüsselkompetenzen orientierenden Bildung, einem ganzheitlichen und modernen Bildungsansatz. Die Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen und die Entwicklung konkreter Kompetenzrahmen für einige der dort genannten Kompetenzen sind seit einiger Zeit richtungsweisend. Hat diese Förderung und Entwicklung von Kompetenzrahmen jedoch zu mehr Wohlbefinden, demokratischer Resilienz oder mehr sozialer, politischer oder wirtschaftlicher Mitgestaltung geführt? Was können solche Rahmen (und ihre Förderung) bewirken und worauf müssen wir uns noch konzentrieren, um die Europäer:innen (besser) beim „Erlernen“ der Demokratie zu unterstützen?

In einem ersten Schritt erörtern wir die Rolle und Relevanz von kompetenzorientierten Ansätzen und von Kompetenzrahmen. Indem wir die Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen und andere Rahmenwerke näher betrachten, reflektieren wir über ihre Rolle und Relevanz und legen ein besonderes Augenmerk auf die Demokratie und die Teilnahme am wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben. Diese Frage ist im heutigen Europa wichtig, da die demokratischen Entwicklungen eine Herausforderung darstellen. Obwohl es immer mehr politische Rahmen und Programme zur Förderung von Demokratie und Demokratielernen gibt, sehen wir uns einer zunehmenden Bedrohung der Demokratie durch Autoritarismus, antidemokratische Parteien und schrumpfende demokratische Räume gegenüber. Was ist also zu tun?

Im zweiten Teil wollen wir unseren Fokus auf die Rolle ausweiten, die demokratiebezogenes Lernen außerhalb von Schule und Hochschule (z. B. im nonformalen/informellen Lernen oder in zivilgesellschaftlichen Initiativen) für die demokratische Entwicklung und Bürger:innenbeteiligung in unseren Ländern spielt. In Organisationen der Zivilgesellschaft und Basisinitiativen, aber auch in anderen Räumen, in denen demokratiebezogenes Lernen stattfindet, wie Erwachsenen- und Seniorenzentren, Museen und Bibliotheken. Was ist für eine bessere Unterstützung der Bildung in Bezug auf „Bürgerkompetenz“ und aktive Bürgerschaft erforderlich?